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Eine Alltagsaktiviererin berichtet

Das ist mein Arbeitstag


Die Aufgaben bei alltagsunterstützenden Angeboten sind sehr vielseitig und bunt wie das Leben selbst. Hier ein Erfahrungsbericht, viel Spass bei der Reise durch einen Tag mit uns:



Mein Arbeitstag als Alltagsaktivierer:in


Heute beginnt mein Einsatz um 8 Uhr. Ich besuche eine ältere Dame, sie erwartet mich schon freudig an der Tür. Nach einem Gespräch, in dem ich mich nach ihrem Befinden und Ereignissen der letzten Woche erkundige, begleite ich sie zum Wocheneinkauf in den Supermarkt. Allein wäre sie mit der schweren Last überfordert, mit mir an der Seite bereitet ihr das Einkaufen sogar Spass. Es ist schön, eine so sinnvolle Tätigkeit auszuüben, die für die Senioren eine wertvolle ,oft lebensnotwendige Hilfe im Alltag darstellt. Als wir wieder zurückkehren in ihre Wohnung, werden die Waren verräumt. Anschliessend helfe ich noch im Haushalt, ich kehre den Boden, reinige ihre Spiegel oder sonstiges nach Notwendigkeit. Auch diese typischen Haushaltsaufgaben überfordern oft die älteren Menschen , die mobil oder kraftmässig eingeschränkt sind. Die Dame soll sich wohlfühlen in ihrem Zuhause, die Umgebung soll gepflegt und sauber sein, dazu trage ich gern meinen Teil bei. Anschliessend unterhalten wir uns noch eine Weile über ihre Pläne , die sie in naher Zukunft hat oder andere Anliegen , die sie hat , je nach Interesse und schon ist mein 2 stündiger Besuch zuende. Die Gespräche sind sehr wichtig, sie dienen nicht nur einem kommunikativem Austausch, sondern geben auch Aufschluss über die physische und psychische Verfassung meiner Klientin, um ihr vielleicht noch gezielter helfen zu können. Jeder Mensch , der viel allein ist , weiss auch, wie gut es tut , einfach ein paar nette Worte zu plaudern, just for fun sozusagen. Sie bedankt sich sehr nett und wir verabreden uns wieder für die kommende Woche.


Mein nächster Termin führt mich zu einer Familie, die in einem mehretagigen Familienhaus wohnt. Der Senior des Hauses, mein Klient, öffnet mir die Tür und wir begrüssen uns freundlich, er kennt mich schon gut von vielen gemeinsam gestalteten Stunden. Auch seine Ehefrau ist anwesend. Wir unterhalten uns eine Weile zu dritt. Auch hier sammle ich Informationen über Erlebtes der vergangenen Tage, erkundige mich nach seinem Zustand. Dann gehen wir beide in das Arbeitszimmer, nehmen Platz an einem grossen Tisch, worauf ich mein mitgebrachtes Material ausbreite. Da der Herr wie viele ältere Menschen an Demenz erkrankt ist, verbringen wir die nächsten Stunden mit Gedächtnistraining, Denkspielen, kreativen Spielen etc. Dies soll ihm die Möglichkeit bieten, zu erleben, was er noch alles kann, also ein Fördern und Erhalten seiner geistigen Fähigkeiten . Das Vermitteln kleiner Erfolgserlebnisse in spielerischer Form ist ein wichtiges therapeutisches Moment. Es entsteht Spass und Freude an den Dingen, oft auch wird dabei herzlich gelacht. Die Stärkung des Selbstbewusstsein und Selbstkompetenz steht in meinen Stunden dort im Vordergrund. Da die Krankheit selbst nicht heilbar ist, wird alles versucht , um seine Fähigkeiten solange wie möglich zugänglich zu halten. Für die Familie des erkrankten Herrn bedeuten meine Stunden wertvolle Freizeit zur eigenen Erholung und Freizeit. Es macht mir grosse Freude, immer mit allerlei kreativen Ideen dort mehrfach in der Woche mit dem Herrn Zeit zu verbringen.

So schnell verfliegt die Zeit, dass ich mich auch hier verabschieden muss bis zum nächsten Mal. Nach kurzer Mittags-und Kaffeepause unterwegs, geht es nun weiter zu einem Ehepaar, die beide mobil stark eingeschränkt sind. Sie benötigen engmaschige Unterstützung und Pflegepersonal, Physiotherapeuten und wir , der Betreuungsdienst begegnen sich hier fast täglich. So wird der Familie ein angenehmes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht, an dem ihr Herz so hängt.

Ich beginne wie immer mit einem begrüssenden Gespräch und Erkunden nach dem Befinden der Eheleute, Heute muss ich den Herrn zum Hausarzt begleiten. Auch solche Aufgaben habe ich, dabei kann ich auch direkt wichtige Briefe zur Post bringen. Als wir wieder zurückkehren, wartet die Küchenverpflegung auf mich. Das frisch eingekaufte Gemüse verarbeite ich zu einer Kartoffel-Gemüsepfanne , gewürzt mit ihren Lieblingsgewürzen. Das erinnert sie an ihr Heimatland.

Nun endet langsam mein heutiger Dienst.

Morgen sehe ich das Ehepaar schon wieder. Wir verabschieden uns nett. Es freut mich, dass sie das gekochte Essen so gern mögen.

Morgen erwartet mich eine besondere Aufgabe . Ich werde eine neue Mitarbeiterin einarbeiten, wir bekommen Verstärkung und das ist gut so. Es gibt so viele hilfsbedürftige Menschen, die froh sind um jede Erleichterung und Unterstützung in ihrem sicherlich nicht einfachem Leben.

Vielen Dank an die Verfasserin

Wir möchten uns bei der Verfasserin ganz herzlich für den Einblick in einen ganz normalen SalusMAX Tag bedanken. Sie hat sich in ihrer Freizeit soviel Zeit genommen und diesen schönen Bericht für uns in aller Ruhe niedergeschrieben. Unsere Wertschätzung ist Ihnen sicher.

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